Die „Feuersäule“ befindet sich in der Vierung des Ostchors der Katharinenkirche und strebt vertikal nach oben, durchdringt den höchsten Punkt im Raum und läuft im Vierungsturm optisch als Lichtspur nach außen sichtbar weiter.
Es entsteht eine gegenläufige Bewegung von unten nach oben wie von oben nach unten, emporsteigend, wie herabkommend. Unterstützt wird dies durch das Beleuchten der Säule im Kirchenraum, was eine wechselnde Wahrnehmung bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen bewirkt und eine Verbindung zur Lichtspur im Vierungsturm erzeugt.
Der gewohnte Eindruck des Kirchenraums wird durch diesen temporären Eingriff verändert.
Ebenso wird der gewohnte Ablauf des Gottesdienstes „gestört“, so dass er sich für eine kurze Zeit verändern muss. Inspirationen und Emotionen sollen durch die räumliche Installation einer liturgischen Farbe an zentraler Stelle im Kirchenraum geweckt werden, sie nach außen weiter führen und das Innen und Außen miteinander verbinden.
Das sichtbare energetische „Feuer“ wird dem unsichtbaren inspirierenden Geist gegenüber gestellt.
Ein temporärer, räumlicher Eingriff farblich, wie inhaltlich.

Konzept: Marie-Luise Frey, Künstlerin und Leiterin der Textilwerkstatt am Elisabethenstift Darmstadt, Paramente-Textilkunst
Ausführung: Textilwerkstatt am Elisabethenstift Darmstadt
Lichttechnik: Moelighting, Groß-Zimmern
Abmessungen: Höhe ca. 20 m, Durchmesser ca. 1,00 m
Material: unterschiedliche transparente und blickdichte textile Materialien
(z.B. Organza, Chiffon, Baumwolle, Tüll, Schnüre)